"Wenn die Netzhaut erkrankt, wirkt sich dies deutlich auf die Qualität unseres Sehens aus."
Verschiedene Erkrankungen können unterschiedlich starke Auswirkungen haben. Ausgeprägte Veränderungen können wir bereits bei kleiner Vergrößerung an der Spaltlampe, einem Auflichtmikroskop, erkennen, andere erst mit präziserer Diagnostik oder auch erst im Verlauf und Vergleich verschiedener Untersuchungen.
Die optische Kohärenztomografie (OCT) ist heutzutage das Mittel der Wahl, um detailreiche und aussagekräftige Aufnahmen der Netzhaut zu erstellen und im Verlauf zu vergleichen.
Ein Laser tastet dabei bis zu 50.000x pro Sekunde die Netzhaut ab und eine umfangreiche Software erstellt daraus fein aufgelöste, farbcodierte Detailaufnahmen der verschiedenen Ebenen.
Dies erlaubt es frühzeitig auch Strukturveränderungen zu erkennen, die in der normalen Spaltlampenuntersuchung noch nicht zu sehen sind.
Bei der Angiographie nutzt man oft das gleiche Gerät, um den Fluss eines Kontrastmittels in der Netzhaut zu beobachten und Anomalien festzuhalten. Die Angiographie ist die Voraussetzung, um über die gesetzlichen Krankenkassen eine Therapie einzuleiten und eine notwendige Untersuchung vor der Behandlung mittels IVOM.
Da die Gabe eines Kontrastmittels eine Belastung für den Körper darstellt, haben wir eine festen Terminslot für Fluoreszenzangiographien, bei dem jederzeit ein Anästhesist anwesend ist und Ihren Gesundheitszustand überwacht.
Eine Vitrektomie ist eine Augenoperation zur Korrektur von Problemen der Netzhaut bzw. des Glaskörpers Ihres Auges. Während einer Vitrektomie wird der Glaskörper des Auges abgesaugt und durch eine andere Lösung ersetzt.
Der Glaskörper ist eine gelartige Substanz, welche das Auge von innen her stabilisiert und an der Netzhaut aufliegt.
Bei der Netzhaut handelt es sich um die Schicht auf der Rückfläche Ihres Auges. Diese Zellen dienen der Aufnahme und Weiterleitung der Lichtinformationen an das Gehirn. Normalerweise ist der Glaskörper klar und behindert den Lichteinfall auf die Netzhaut nicht.
Manchmal behindern Blut, Abfallprodukte oder Narben den Lichteinfall, wodurch es zu einer Sehminderung kommen kann. In anderen Fällen führen wir eine Vitrektomie zur Behandlung einer Netzhautablösung durch. Hierbei können durch die Vitrektomie Spannungen zwischen Netzhaut und Glaskörper gelöst werden, welches die Wiederanlage der abgehobenen Netzhaut erleichtert.
Während einer Vitrektomie benutzen wir feine Instrumente, um den Glaskörper zu zerschneiden und abzusaugen. Je nach Erkrankung folgt dann eine weitere Behandlung Ihrer Netzhaut und ein anschließendes Auffüllen des Auges mit Wasser, Ölen oder Gasen. Dies erfolgt, um die Stabilität der Netzhaut bzw. des Auges auch nach der Entfernung des Glaskörpers zu garantieren.
All diese Veränderungen können Ihr Sehvermögen reduzieren. Einige dieser Erkrankungen können auch, falls nicht behandelt, zur Erblindung führen. Die Dringlichkeit eines Eingriffes kann variieren. In manchen Fällen, zum Beispiel nach einer Verletzung, kann eine Vitrektomie eine Notfalloperation sein.
In den meisten Fällen können wir einen Termin für eine Operation in Ruhe planen. Je nach geplantem Eingriff und individueller Situation kann eine Vitrektomie in örtlicher oder Voll-Narkose, ambulant oder stationär durchgeführt werden. Insbesondere bei diabetischen Netzhauterkrankungen können vorbeugende Maßnahmen helfen, eine Vitrektomie zu vermeiden. So kann eine rechtzeitige Laserbehandlung Glaskörperblutungen und narbigen Netzhautablösungen vorbeugen.
Für die Abwägung der richtigen Behandlung stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Termine einfach online in nur wenigen Schritten zu vereinbaren. Ganz bequem von zu Hause aus.
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